Sehenswürdigkeiten
Besondere Straßen und Plätze
Malecón (Uferpromenade)
Diese Uferpromenade wurde von 1901 bis 1950 in ihrem heutigen Erscheinungsbild konstruiert. Sie verbindet Habana Vieja über Centro Habana und Vedado und endet im Stadtteil Miramar. Jeden Abend versammeln sich hier viele Habaneros, um die kühle Briese des Meeres zu genießen und bei einer Flasche Rum mit Familie und Freunden den Malecón entlangzuflanieren. Besonders lebhaft geht es in der Karnevalszeit zu, wenn bunte Umzugswagen über die mehrspurige Straße ziehen.
Paseo del Prado (Paseo José Martí)
zwischen Maximo Gómez und Avenida Maceo, Habana vieja
Vom Parque central bis zum Atlantik herunter führt die 1772 erbaute zweiachsige Promenade. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde sie restauriert und erhielt ihr jetziges Aussehen. Flankiert wird sie von zwei bronzene Löwen am Anfang, in der Mitte und am Ende, die die Stärke der spanischen Krone symbolisieren sollten. Die zwei Kilometer lange Prachtstraße wurde früher wie heute als Flaniermeile ausgiebig genutzt, sei es am Vormittag von Schulklassen zum Sportunterricht, den Älteren und Müßiggängern, die sich unter den schattenspendenden Bäumen versammeln oder den Jungen der Stadt, die abends den Prado hoch und runter flanieren. Am Wochenende stellen hier lokale Maler ihre Arbeiten aus, die man auch käuflich erwerben kann.
Plaza de la Catedral
Calle San Ingnacio, zwischen Empedrado und O’Reilly, Habana Vieja
Ursprünglich ein Sumpf und später die erste Wasserversorgung der Neuen Welt, wuchs der Platz schnell. Die Anfang des 18. Jahrhunderts gebaute Kirche wurde knapp 80 Jahre später zur Kathedrale geweiht. Umsäumt ist der Platz mit den schön restaurierten Palacios der ehemaligen Granden. Besonders hervorzuheben ist der Palacio de los Marqueses de Aguas Claras, heute das Restaurant „El Patio“. Auf der Südseite des Platzes befindet sich der Palacio del Conde de Casa Bayona, in dem heute das Museo de Arte Colonial beherbergt ist.
Plaza Vieja
Calle San Ignacio, zwischen Brasil und Muralla, Habana Vieja
Die Plaza Vieja stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde 1996 mit Hilfe der UNESCO wieder hergestellt. Aktuell gibt es noch ein Haus, welches noch nicht rekonstruiert worden ist, da sich die Bewohner mit den Behörden um eine Nachfolgewohnung nicht einigen konnten. Eindrucksvoll ist dies für den Besucher, da er so den Zustand der Gebäude vor der Rekonstruierung sehen kann. Vor der Revolution gab es hier ein großes unterirdisches Parkhaus, welches den Platz um einen Meter anhob. Durch die Rückbaumaßnahmen hat er wieder sein altes Niveau zurückerhalten. Umrandet ist auch dieser Platz wieder von ehemaligen Palacios wie der Casa de los Condes de Jaruco, einem prachtvollen Bau mit besonderen Fenstern. Auf der Mitte des Platzes steht lediglich der Nachbau einer Zisterne, da durch die Bauarbeiten für das Parkhaus unter Batistas Regierung die Originalzisterne zerstört worden ist.
Plaza de San Francisco
San Pedro, Ecke Leonor Pérez (Paula), Habana Vieja
Dieser schön restaurierte Platz ist gleich in der Nähe des ehemaligen Zollhauses am Hafen von Havanna gelegen. An der Westseite steht das Geschäftshaus und Handelskammer Lonja del Comércio, welches (wieder) als Bürohaus genutzt wird. Dem gegenüber befindet sich die kleine Kirche San Francisco de Paula, die das einzige religiöse Museum des Landes beherbergt. Vor der Kirche steht die lebensgroße Bronzestatue des „Caballero de Paris“. Traditionell begeben sich hier die Mädchen, die ihren 15. Geburtstag feiern, mit ihren Familien auf den Platz, um sich in ihren hübschen und aufwendig gestalteten Kleidern fotografieren und filmen zu lassen.
Besondere Gebäude
Capitolio Nacional (Capitol)
Paseo José Martí, zwischen San José und Dragomes, Habana Vieja
1929 wurde der damlige Abgeordneten- und Senatssitz nach dem Vorbild des Capitols in Washington D.C. fertiggestellt. Das Material bestand aus Steinen, Marmor, Bronze und Stahl, der Dom ist 94 m hoch. Eine breite Granittreppe, die von zwei 6 m großen Bronzestatuen, der „Arbeit“ und der „Tugend“, bewacht wird, führt zum Haupteingang. Im Innern steht mit einer Höhe von 14 Metern und einem Gewicht von 49 Tonnen die wohl die zweitgrößte Innenstatue der Welt, „La República“. Das Capitol markiert außerdem den Kilometer Null aller Strassen, die aus Havanna herrausführen. Dieser Punkt wird von einem 24-karätigen Diamanten markiert, der unter einer kleinen runden Glasscheibe zu sehen ist. Heute ist im Capitolio die Akademie der Wissenschaften und das Museo de Historia Natural (Museum für Naturwissenschaften) untergebracht.
Fortaleza de San Carlos de la Cabana
Canal de entrada de la Bahía de La Habana, La Habana del Este
Von 1763-1774 unter der Leitung von Pedro de Medina gebaut, wurde diese Festung das größte spanische Ford in der Neuen Welt. Seinen Namen erhielt es zu Ehren Königs Karl III. Heute dient der Bau militärischen Zwecken, hier befindet sich das Ministerium für Kriegsmarine.
Castillo de los Tres Reyes del Morro (Festung El Morro)
Eingang zum Tunnel, La Habana del Este
Diese Festung dominiert den Hafen und ist eines der Wahrzeichens der Stadt. Ihr Bau wurde 1589 in Angriff genommen und 1630 fertiggestellt. In den folgenden Jahrhunderten wurden noch Türme und Leuchtfeuer hinzugefügt. Der Bau wurde aufwendig restauriert und kann besichtigt werden.
Fábrica de Tabacos Partgás
Calle Industria, Centro Habana
Die Partagasfabrik ist die älteste Zigarrenfabrik des Landes. Sie wurde 1845 gegründet und produziert bis heute die bekannten Marken Partagás, Bolivar und Cohiba. In einem ca. einstündigen Rundgang werden die verschieden Produktionsphasen ausführlich und detailliert erklärt.
Dienstag bis Freitag von 10 -14.30 Uhr geöffnet
Eintritt: 10 CUC.
Edificio Barcadí (Barcadigebäude)
Avenida de las Misiones, zwischen Empedrado und San Juan de Dios, Habana Vieja
Dieses imposante Art-Déco-Gebäude ist das Größte seiner Art in der Karibik. Es wurde 1930 unter anderem mit deutschen Kacheln gebaut und hat eine goldene Fledermaus auf dem Dach.